Unser Agogisches Konzept
Umsetzung kompetenzorientierten Lehrens
Das agogische Konzept basiert auf einem konstruktivistischen Lernverständnis, welches eingangs kurz umrissen wird, da es als leitendes Paradigma wesentliche Rahmenbedingungen für das kompetenzorientierte Lehren und Lernen schafft. Basierend darauf wird der Kompetenzen-Ressourcen-Ansatz beleuchtet, um schliesslich aufzuzeigen, wie die Umsetzung kompetenzorientierten Lehrens konkret erfolgt.
Konstruktivistisches Lernverständnis
Die KT-Ausbildung in der Methode Yogatherapie von YOGA VEDA geht von einem konstruktivistischen Lernverständnis aus. Lernen aus konstruktivistischer Sicht impliziert, dass Lernende ihr Lernen selbst und in eigener Verantwortung (neu) erfinden (vgl. Neubert, Reich & Voss, 2001, Lernen als konstruktiver Prozess, In: Hug, T. (Hrsg.). Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, S. 260). Lernen ist unter dieser Prämisse ein aktiver Prozess, der sich durch die Lernenden selbst vollzieht. Lernen meint folglich aktives Konstruieren von Wissen. Dabei werden Erfahrungen mit früheren Erfahrungen in Beziehung gesetzt. Daraus wird ein vorläufiges Wissen konstruiert, welches in neuen Situationen wieder erprobt und erweitert wird.
Kompetenzen-Ressourcen-Modell
Die KT-Ausbildung in der Methode Yogatherapie von YOGA VEDA basiert auf dem Kompetenzen-Ressourcen-Modell (KoRe-Modell), welches sich an beruflichen Handlungskompetenzen orientiert (vgl. SBFI 2020, Handlungskompetenzorientierung). Das SBFI (ebd.) verwendet folgende Definition: "Handlungskompetent ist, wer berufliche Aufgaben und Tätigkeiten eigeninitiativ, zielorientiert, fachgerecht und flexibel ausführt." Ziel ist es, die Lernenden zu befähigen, berufliche Situationen erfolgreich zu meistern.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in der KT-Ausbildung in der Methode Yogatherapie von YOGA VEDA SCHWEIZ die Lernenden ihre beruflichen Handlungskompetenzen entwickeln,
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indem ihnen Ressourcen vermittelt werden, die zu konkreten beruflichen Situationen in Bezug gesetzt werden;
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indem sie durch die systematische Reflexion von Fallsituationen Inhalte vernetzen, Haltungen kritisch hinterfragen und alternative Handlungsoptionen prüfen;
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indem die Unterrichtseinheiten nach dem "Sandwich-Prinzip" aufgebaut sind, so dass die Teilnehmenden Gelerntes in Beziehung setzen können zu eigenen Erfahrungen und subjektiven Theorien als Voraussetzung, um Kompetenzen (weiter) zu entwickeln;
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indem sich die Lernenden ihrer je individuellen Werte, Glaubenssätze und Verhaltensmuster bewusstwerden als Voraussetzung dafür, einen professionellen Habitus zu entwickeln;
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indem die Lernenden ihre eigenen Praxissituationen einbringen und in verschiedenen Gefässen (Intervision, Praxistandems, Mentorat) fachlich reflektieren;
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indem die Lernenden in ihrem beruflichen Handeln beobachtet werden und ein fachliches Feedback durch Professionelle erhalten (Mentorat);
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indem Lernende sich konsequent austauschen mit einer Vertrauensperson (Praxistandem).